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Regelmäßig gestehen mir Frauen in den Nachrichten hier auf Instagram und den E-Mails, wie erleichtert sie waren, als ihnen ihre Frauenärztin/ihr Frauenarzt mitteilte, dass man aufgrund bestimmter Gegebenheiten auch über einen Kaiserschnitt nachdenken könne. Nicht, dass sie sich vorher unbedingt einen Kaiserschnitt gewünscht hätten – aber dann zu hören, dass man die vaginale Geburt nicht würde auf sich nehmen _müssen_, sorgt nicht selten für Aufatmen. Die vaginale Geburt scheint gemeinhin weniger beliebt zu sein als gedacht.
Traurig finde ich, dass solchen Frauen von außen oft suggeriert wird, dass sie sich dafür schlecht fühlen müssten. Dass man sich eine vaginale Geburt wünschen müsse (!) und den Kaiserschnitt nur als Notlösung sehen dürfe.
By the way: Dass die vaginale Geburt eine kraftvolle, empowernde und positiv transformierende Erfahrung sein kann (!), das bestreite ich keineswegs. Aber ich glaube auch, dass diejenigen, die diese Erfahrung in der Form machen _möchten_, diese von sich aus anstreben werden. Eine Frau, die vaginal gebären _möchte_, weil sie das für sich braucht, wird nicht plötzlich einen Kaiserschnitt anstreben, weil er eine Option ist. Aber eine Frau, die diese Erfahrung für sich nicht braucht oder die diese Erfahrung nicht machen möchte (!), dahin zu drängen, halte ich für übergriffig und falsch.
Die Erkenntnis „meiner“ Ärztin im zweiten Slide finde ich jedenfalls sehr spannend… Ich frage dich jetzt nicht, ob es dir auch so ging. Meiner Erfahrung nach trauen sich viele Frauen nicht, das öffentlich preiszugeben. (Was absolut okay ist.)
Aber FALLS du zu dieser Gruppe gehörst – wenn du also nicht traurig, sondern erleichtert warst, als es eine medizinische Begründung für den Kaiserschnitt gab – weißt du jetzt zumindest eines:
Du bist nicht allein. Du warst es nie. Ganz viele Frauen wollen und wollten keine vaginale Geburt und du bist deshalb nicht weniger weiblich, mütterlich, liebend…
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