Eine Doula kann eine großartige Bereicherung für dich sein

Etwas, das ich mir schon während meiner ersten Schwangerschaft gewünscht hätte, ist jemand, der mich auf mütterlich-erfahrene Weise begleitet und mir zumindest ein paar meiner tausend Fragen beantwortet. Eine schwangerschafts- und geburtserfahrene Frau, die mir nicht nur während der Geburt, sondern auch vorher und danach tatkräftig (!) zur Seite steht. Wenn ich heute so darüber nachdenke, bin ich ganz sicher, dass es mir weitaus besser gegangen wäre – vor allem im Wochenbett. Der Gedanke, eine solche „bemutternde“ Person an der Seite zu haben (also nicht mal nur so schnell schnell für 20 Minuten), welche Tipps zum Thema Stillen, Tragen, Wochenbett und Co. geben kann, die schon viele Frauen begleitet hat und dementsprechend erfahren und ausgebildet ist – versiert auch als Mutter – klingt nicht nur schön, sondern wird von den meisten Frauen als echte Bereicherung wahrgenommen. Trotzdem verzichten gerade bei einem geplanten Kaiserschnitt sehr viele Frauen auf zusätzliche, weibliche Unterstützung – sei es in Form einer Doula oder einer Hebamme (keine Sorge, wir wissen es → unterschiedliche Aufgabengebiete).

Doch eine Doula könnte eine großartige Bereicherung sein, gerade beim geplanten Kaiserschnitt, wo viele Frauen vielleicht auf eine Beleghebamme verzichten. Eine kaiserschnittfreundliche Doula ist nicht nur in der Schwangerschaft und während der Bauchgeburt für dich da, sondern kann dich auch im Wochenbett unterstützen. Sie steht dir mit Rat und Tat zur Seite, bestärkt dich mental und emotional und hilft dir, dich einzulassen. Auf die Schwangerschaft, dein Baby, die Geburt und das Bonding. Wie wundervoll das sein kann, schrieb mir vor ein paar Tagen eine meiner Kurs-Frauen aus 2021:

„Ich glaube, ich habe mich in meiner gesamten Erwachsenenzeit noch nie so behütet und geborgen gefühlt. Nicht auf diese besondere Art und Weise. Meine Doula war meine Geburtsbegleiterin, mein Fels in der Brandung und beim Kaiserschnitt anwesend. Sie sorgte dafür, dass deine Meditationen zur richtigen Zeit gespielt wurden, meine Gedanken nicht mit mir durchgingen und meine Geburtswünsche erfüllt wurden. Sie beschützte mich, verschaffte mir Zeit zum Bonden (und diskutierte mit dem Arzt, damit mein Baby erst später untersucht wird) und war in der ersten Wochenbett-Woche an fünf und dann jeweils an zwei Tagen bei mir. Das war so vereinbart und ich würde es immer wieder so machen. Ich wurde bekocht, ich konnte mich ausweinen, ich wurde massiert, bekam Tipps und sie zeigte mir, wie ich mir mit dem Stillen leichter tue. Ich fühlte mich so gestärkt und begleitet und konnte mich vollends fallen lassen. Zweifel und Sorgen waren immer schnell wie weggeblasen, einfach, weil da eine Frau war, die ich fragen konnte. Julia stand mir auch per WhatsApp immer zur Verfügung. Das hätte meine Mama, sosehr ich sie liebe und schätze, gar nicht leisten können. Erstens musste sie arbeiten, zweitens bin ich ihr einziges Kind und drittens sind ihre Ansichten auch ein wenig altertümlich, um ehrlich zu sein. Wenn es die Finanzen irgendwie erlauben, ich würde es wieder tun. Ich hab dafür übrigens einen Bausparer aufgelöst. Nur falls der Einwand kommt, dass sich das ja niemand leisten kann. Eine so intensive Begleitung ist sicher nicht für alle möglich, aber was ich daduruch bekommen habe, ist mehr wert als das Geld, das ich dafür bezahlt habe.“
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Hast du Erfahrung mit Doulas, bist selbst eine oder denkst darüber nach, dich von einer Doula begleiten zu lassen? Ich bin gespannt über Erfahrungen…