Hilfe anbieten im Wochenbett

„Soll ich helfen?“, bestimmt hast du diesen Satz auch schon des Öfteren gehört. Und nein, er ist nicht schlimm. Aber die Antwort darauf ist meistens ein Nein. Grund dafür ist die Fragestellung selbst. Erstens handelt es sich dabei um eine geschlossene Frage – sprich eine, die ein „Ja“ oder ein „Nein“ zulässt. Und zweitens versteckt sich dahinter oft ein gewisser Unwille. Einer meiner ersten Kommunikationstrainer meinte mal sehr treffend: „Wer sagt »Soll ich beim Abwasch helfen?«, kann es auch gleich bleiben lassen, denn der Satz bedeutet nichts weiter als: »Eigentlich will ich nicht, aber wenn es sein muss, dann helfe ich beim Abwasch«“.

Mein Tipp also, wenn du wirklich helfen willst – etwa einer Freundin, die gerade ihr Baby geboren hat und sich im Wochenbett befindet – ist der hier:

Frag nicht, OB du helfen SOLLST, sondern WIE du helfen kannst.

🫶🏼 „Ich möchte dich gerne unterstützen. Was kann ich tun?“
🫶🏼 „Wie kann ich helfen?“

Diese Fragen öffnen Türen und stellen ein echtes Hilfsangebot dar, und zwar nicht nur in Hinblick auf Schwangerschaft und Geburt, sondern in jeder Hinsicht.