Meine Geschichte…

2017 stand ich vor einer großen Entscheidung. Schwanger mit meinem zweiten Baby, ein 1,5-Jähriges High-Need-Kind zuhause, Familienversorgerin, selbständig. Immer noch traumatisiert von meiner ersten, einer vaginalen Geburt, die eigentlich so wundervoll hätte sein sollen. Schließlich war ich perfekt vorbereitet und mehr oder weniger auch vom Fach … Mentaltraining, Hypnose, nicht zuletzt gut ausgebildet in – wie sagt man so schön „ganzheitlicher Energiearbeit“. Sagen doch alle: „Geburt ist kopfsache“.

Nun ja, es kam anders.

Da stand ich also, fast zwei Jahre später, kugelrund und wusste nicht, wie ich diese zweite Geburt wuppen sollte. Denn trotz der vielen Bemühungen – der Gesprächstherapie, der Meditationen, der Traumaarbeit – wollte mich das Geschehene nicht loslassen. Es war mir in Mark und Bein übergegangen. Gespeichert in meinem System, gehörte das Erlebte jetzt zu meiner Geschichte.

Einer, die nur leider niemand mehr hören wollte, als ich mich damit beschäftige, ob es vielleicht besser wäre, diesmal per Kaiserschnitt zu gebären.

„Sie sollten es schon vorher vaginal probieren“, sagte Frauenärztin.
„Nein nein, einfach so einen Kaiserschnitt, das machen wir nicht“, sagten sie im Krankenhaus.
Und: „Nach dem Kaiserschnitt werden Sie sich elend fühlen, und was Sie damit Ihrem Kind antun!“, meinte die Hebamme.

Die Gründe für meine Gedanken interessierten kaum jemanden und wenn doch, hieß es: „Naja, das müssen Sie einfach überwinden“, oder: „Die zweite Geburt geht immer schneller/einfacher“ oder „Wenn die erste Geburt so schlimm war, warum bekommen Sie dann überhaupt noch ein Kind?“

Teil 2 im nächsten Beitrag…