Wie du gebierst ist allein deine Sache

Geburt ist Privatsache. Weder vorher noch nachher musst du irgendjemandem erzählen, wie dein Baby zur Welt kommt. Ich gehe sogar noch weiter: Du darfst lügen wie gedruckt, wenn es dir damit besser geht. Ja, richtig gehört. Denn es geht niemanden etwas an, durch welche Körperöffnung dein Baby das Licht der Welt erblickt.

📍 Du musst niemandem sagen, ob du vaginal oder per Kaiserschnitt gebierst.
📍 Du musst es auch nachher niemandem erzählen.
📍 Du darfst lügen, was deinen Geburtsmodus angeht (weil mal ehrlich: Wozu muss deine Cousine denn wissen, wie deine Geburt war?)
📍 Du darfst sagen: „Das ist privat, darüber möchte ich nicht sprechen.“
📍 Oder auch: „Danke der Nachfrage. Wir haben es geschafft, das ist alles, was zählt.“

Warum ich das schreibe? Warum ich den Frauen nicht einfach sage, sie sollen hinter ihrer Geburt stehen? Ganz einfach: Weil nicht alle von uns ein akzeptierendes, liebevolles, wohlwollendes Umfeld haben. Weil nicht alle eine Familie haben, die sie bestärkt. Weil viele täglich mit Menschen zu tun haben, die sich über sie stellen und/oder sie piesacken. Weil viele von uns einfach nicht geübt sind darin, ihre Privatsphäre zu schützen. Und auch, weil nicht jeder gegen Windmühlen kämpfen will—und auch nicht muss.

Kurz gesagt: Ich freue mich sehr, wenn du zu deinem Geburtmodus stehen kannst. Aber ganz ehrlich? Es geht einfach niemanden was an. Schon gar nicht, wenn du nicht darüber sprechen willst.