Kaiserschnitt-Arten einfach erklärt: Was du als werdende Mama wissen solltest

Wenn bei dir ein Kaiserschnitt ansteht oder du dir Gedanken darüber machst, begegnest du wahrscheinlich vielen verschiedenen Begriffen: elektiv, geplant, primär, Notkaiserschnitt… Das kann ganz schön überwältigend sein. Deshalb erkläre ich dir hier in einfachen Worten, welche verschiedenen Arten von Kaiserschnitten es gibt und was sie für dich und deine Geburtserfahrung bedeuten.

Warum ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen?

Zu verstehen, welche Art von Kaiserschnitt du haben wirst, hilft dir dabei:

  • Dich gezielt auf den Eingriff vorzubereiten
  • Realistische Erwartungen zu entwickeln
  • Deine Ängste besser einzuordnen
  • Mit deinem Geburtsteam verständlicher zu kommunizieren
  • Deine Geburtserfahrung bewusster zu erleben

Die vier wichtigsten Unterscheidungen

1. Nach dem Grund: Elektiv oder indiziert?

Elektiver Kaiserschnitt bedeutet, dass du dich selbst für einen Kaiserschnitt entschieden hast – auch wenn dahinter wichtige persönliche Gründe stehen wie starke Geburtsangst oder traumatische Erfahrungen.

Indizierter Kaiserschnitt bedeutet, dass medizinische Gründe für den Kaiserschnitt sprechen – zum Beispiel Beckenendlage, Placenta praevia oder andere gesundheitliche Aspekte bei dir oder deinem Baby. (Es ist zu hoffen, dass psychische Faktoren auch bald vermehrt als Indikation verstanden werden.)

Was das für dich bedeutet: Beide Wege sind völlig in Ordnung! Wichtig ist, dass du dich mit der Entscheidung wohlfühlst und gut aufgeklärt bist.

2. Nach der Vorbereitung: Geplant oder ungeplant?

Geplanter Kaiserschnitt bedeutet, dass der Termin schon vor Geburtsbeginn feststeht. Du hast Zeit für:

  • Ausführliche Gespräche mit deinem Team
  • Mentale Vorbereitung
  • Organisation des Alltags
  • Entspannte Anreise ins Krankenhaus

Ungeplanter Kaiserschnitt bedeutet, dass die Entscheidung erst während der Geburt getroffen wird – oft weil sich die Situation verändert hat.

Ein geplanter Kaiserschnitt gibt dir mehr Kontrolle und Ruhe. Bei einem ungeplanten Kaiserschnitt ist es normal, wenn du dich erstmal überrumpelt fühlst – das Geburtsteam wird dich aber bestmöglich betreuen.

3. Nach dem Zeitpunkt: Primär oder sekundär?

Primärer Kaiserschnitt wird vor Beginn der Wehen oder vor bedeutsamen Veränderungen am Muttermund durchgeführt. Das bedeutet, dein Körper hat noch nicht mit der Geburt begonnen.

Was ist ein bedeutsamer Zervixbefund“? Der Muttermund verändert sich während der Geburt – er wird weicher, kürzer und öffnet sich. Wenn diese Veränderungen schon deutlich begonnen haben, auch, ohne dass du Wehen spürst, gilt der Kaiserschnitt (streng genommen) als sekundär.

Sekundärer Kaiserschnitt wird durchgeführt, nachdem die Geburt bereits begonnen hat – also wenn Wehen da sind oder sich der Muttermund schon deutlich verändert hat.

Bei einem sekundären Kaiserschnitt hatte dein Körper schon die Chance, natürliche Geburtshormone zu produzieren – das kann positive Effekte für dich und dein Baby haben. Gleichzeitig gelten sekundäre Kaiserschnitte als risikoreicher als primäre.

4. Nach der Dringlichkeit: Regulär, eilig oder Notfall

Diese Einteilung wird erst nach dem Kaiserschnitt gemacht, weil sich die Dringlichkeit während der Geburt ändern kann.

Regulärer Kaiserschnitt: Konnte ohne besonderen Zeitdruck durchgeführt werden. Du hattest Zeit für die gewohnte Vorbereitung und Regionalanästhesie (PDA/Spinalanästhesie/Vollnarkose).

Eiliger Kaiserschnitt: Musste zügiger durchgeführt werden als geplant, aber es war noch Zeit für eine Regionalanästhesie und die wichtigsten Vorbereitungen.

Notkaiserschnitt: Musste sofort durchgeführt werden, um dich oder dein Baby zu schützen. Hier ist praktisch immer eine Vollnarkose nötig.

Die meisten Kaiserschnitte sind regulär oder eilig. Ein Notkaiserschnitt ist selten, aber wenn er nötig ist, rettet er Leben.

Kombinationen verstehen – deine Kaiserschnitt-Geschichte

Dein Kaiserschnitt wird eine Kombination aus diesen Kategorien sein. Hier sind einige Beispiele:

„Elektiv, geplant, primär“: Du hast dich bewusst für einen Kaiserschnitt entschieden, hattest Zeit zur Vorbereitung und der Eingriff fand vor Wehenbeginn statt.

„Indiziert, geplant, sekundär“: Aufgrund einer medizinischen Situation wurde ein Kaiserschnitt geplant, aber ihr habt bewusst auf den Wehenbeginn gewartet.

„Ungeplant, indiziert, sekundär“: Du wolltest eigentlich vaginal gebären, aber während der Geburt sind Komplikationen aufgetreten.

Was bedeutet das für deine Erfahrung?

Für deine Vorbereitung:

  • Geplante Kaiserschnitte geben dir mehr Zeit und Kontrolle, du kannst und solltest dich vorbereiten [HIER ENTLANG → ]
  • Ungeplante erfordern Flexibilität. Dennoch kannst du dich wappnen [HIER ENTLANG →]

Für deine Erholung:

  • Primäre Kaiserschnitte können eine schnellere Erholungszeit haben als sekundäre
  • Die Dringlichkeit kann beeinflussen, wie du die Geburt erlebst

Für dein Baby:

  • Sekundäre Kaiserschnitte (nach Wehenbeginn) können manche Vorteile für das Baby, aber auch erhöhte Risiken haben
  • Jede Art von Kaiserschnitt kann eine sichere Geburt ermöglichen

Deine Gefühle sind wichtig

Egal welche Art von Kaiserschnitt du hast oder hattest – deine Gefühle dazu sind völlig berechtigt. Manche Mamas fühlen sich:

  • Erleichtert über einen geplanten Kaiserschnitt
  • Enttäuscht über einen ungeplanten
  • Dankbar für einen Notkaiserschnitt
  • Oder ganz anders

All diese Gefühle sind normal. Du hast das Beste für dich und dein Baby getan.

Fragen, die du stellen kannst

Zögere nicht, dein Geburtsteam zu fragen:

  • „Welche Art von Kaiserschnitt wird das voraussichtlich sein?“
  • „Was bedeutet das für meine Vorbereitung?“
  • „Wie läuft die Anästhesie ab?“
  • „Was kann ich tun, um mich optimal vorzubereiten?“
  • „Wie wird mein Partner einbezogen?“

Ich empfehle dir wärmstens, in den Kaiserschnitt-Geburtsvorbereitungskurs zu kommen oder dir mindestens das Geburtsplanungs-Bundle zu holen.

Du bist nicht allein

Jede Kaiserschnitt-Mama hat ihre eigene Geschichte. Tausche dich gerne mit anderen aus, aber vergiss nicht: Deine Erfahrung ist einzigartig und wertvoll.


Dieser Artikel dient der Information und ersetzt nicht das Gespräch mit deinem Geburtsteam. Bei Fragen zu deiner speziellen Situation wende dich immer an deine Ärzt:innen und Hebammen deines medizinisches Teams.

Bildquelle: Foto lizenziert via Shutterstock Asset-ID: 2399474027

Diese Produkte empfehle ich gerne (obwohl ich lange Zeit sehr skeptisch war)

Die Rede ist vom Mama-Bundle von edubily® – mit allen wichtigen Nährstoffen, die du als werdende und frisch-gebackene Mama gut gebrauchen kannst. Wenn du gerade schwanger bist, kann ich noch das Weiderind-Kollagen-Pulver empfehlen.

Die Einnahme von hochwertigem Kollagen vor einem Kaiserschnitt kann die Wundheilung unterstützen, die Elastizität der Haut verbessern und somit das Risiko von Narbenbildung und Dehnungsstreifen reduzieren, während es gleichzeitig die Geweberegeneration fördert und zur schnelleren Erholung nach der Operation beiträgt.

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